Segelverein MARE INCOGNITA
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WinterPause Im Hafen von Sint Annaland

Unsere Törns 2019

9/1/2019

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Island-Törns
 
Wir starten am 18. Mai 2019 in Reykjavik und folgen der zerklüfteten Fjordlandschaft entlang Islands Westküste in Richtung Norden, wobei wir den spektakulären Snaefellsjökur-Gletscher passieren. Ob wir dann ausgiebig den von Hunderten von Inselchen übersäten Bredafjord unter Segeln erkunden und uns Zeit für Wanderungen und Kajaktouren von der vor Anker liegenden «Passage» aus nehmen, oder ob wir – von günstigen Winden getragen – weiter nördlich bis Isafjördur vorstossen, machen wir vom Wetter und von den Wünschen der Crew abhängig.
 
Start- und Zielort der Wochen zwei, drei und vier überlassen wir dem Wettergott. Es werden entweder Olavsvik, Isafjördur oder Akureryri sein, die sich von Reykjavik leicht mit einer Fahrt per Mietwagen oder Bus durch die wunderschöne Landschaft Islands erreichen lassen. Wir beschränken uns somit auf die West- und die Nordküste, die im Unterschied zur Südküste Islands, welche flach und seicht ausläuft, von zerklüfteten Fjorden gesäumt und deswegen nicht nur landschaftlich reizvoller sind, sondern bei stürmischem Wetter immer auch eine geschützte Bucht oder einen Fluchthafen bieten.
 
Die fünfte Woche vom 15. bis 22. Juni führt von einem Ort an der Nordküste – entweder Husavik oder Akureyri, einer beliebten Whalewatching-Destination – zurück nach Isafjördur, wo wir eine Woche Pause für Wartungsarbeiten einschalten, bevor wir zu unserer Expedition nach Ostgrönland aufbrechen. Wer möchte, kann diesen Hafenaufenthalt an Bord verbringen und Kajaktouren oder Landausflüge unternehmen.
 
Das System der flexiblen Start- und Zielhäfen erlaubt uns, viel besser auf das Wetter einzugehen und vorteilhafte Winde zu nutzen. Und es erspart uns mühseliges und zeitraubendes Aufkreuzen. Zudem müssen wir keine zeitliche Sicherheitsreserve einplanen, um rechtzeitig im Zielhafen einzutreffen. Ihr könnt eine beliebige Anzahl Wochen zwischen einer und fünf buchen.

Ostgrönland-Expedition
 
Während mittlerweile jedes Jahr Dutzenden von Segelyachten die Westküste Grönlands anlaufen, wagt sich kaum jemand an die von Fjorden zerfurchte und mit gerade mal 2000 Seelen dünn besiedelte Ostküste. Die Gründe sind vielfältig. Erstens ist diese Region auch heute noch kaum, bestenfalls mangelhaft kartografiert. Dank GPS wissen wir zwar jederzeit ganz genau, wo wo wir uns befinden. Das hilft aber wenig, wenn wir nur erahnen können, wo die Küste verläuft. 2016 waren wir im Scoresby-Sund meilenweit über Berge und Hügel gesegelt – zumindest gemäss den dänischen Seekarten und dem davon abgekupferten elektronischen Kartenmaterial.
 
Zweitens strömen jede Sekunde 150’000 Tonnen Packeis durch die Denmark-Strait zwischen Island und Ostgrönland Richtung Süden. Die Ausdehnung und Dichte dieses Eisgürtels variiert von Jahr zu Jahr, und selbst für eine robuste Segelyacht wie die «Passage» ist dieser Gürtel erst im Spätsommer passierbar. Drittens produzieren die von Grönlands immensem Eispanzer gespiesenen Gletscher Unmengen an Eisbergen, die sich durch die Fjorde an die Küste ergiessen. Diese Törns haben somit Expeditionscharakter, bieten aber all jenen, die eine Reise ans Ende der Welt antreten wollen, Szenerien von unbeschreiblicher Schönheit.
 
Die drei Törns Isafjördur-Kulusuk-Isafjördur lassen sich einzeln oder zusammenhängend buchen. Für die rund 350 Seemeilen von Isafjördur bis Kulusuk benötigen wir zwischen zwei und drei Tagen, es wird also auch durch die – im Sommer nicht existierende – Nacht gesegelt. Je nach Dichte des Packeises werden wir zunächst einen südlicheren Fjord anlaufen, z.B. den Sehested-Fjord bei Llivertuaq (62°57'N/041°35'W). Der einwöchige Törn Kulusuk-Kulusuk wird uns in das von Wellengang geschützte Sermilik-Fjordsystem führen und ist somit auch für Seglerinnen und Segler geeignet, die sonst unter Seekrankheit leiden. Falls das Packeis dies erlaubt, werden wir auf dem Törn Kulusuk-Isafjördur auch noch weiter nördlich liegende Fjorde, vielleicht sogar den mächtigen Kangerlussuaq-Fjord befahren.
 
Von Isafjördur bis Scoresby Sound sind es rund 300 Seemeilen, also etwa zwei Tage, von dort nach Reykjavik nochmals rund 450 Seemeilen, also etwa drei Tage. Der verzweigte Scoresby Sound ist das grösste Fjordsystem weltweit und reicht über 200 Kilometer ins Inland hinein. Er wird häufiger von Walen als von Menschen besucht. Er bietet traumhaftes, aber auch sehr anspruchsvolles Segeln in seinen Seitenarmen, die zumeist von schroffen Bergketten gesäumt sind, deren Gipfel bis zu 2000 ü. M. Metern reichen. Wir werden genügend Zeit für Kajaktouren zwischen Eisbergen und und Wanderungen an Land haben. Und falls – einmal mehr – das Packeis dies erlaubt, werden wir versuchen, auch den Kong Oscar-Fjord weiter nördlich zu erkunden.

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