Segelverein MARE INCOGNITA
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Was bisher geschah –
​berichte von vergangenen Törns!

5.–19.8.2023: Bergen – Sint Annaland

12/9/2023

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Von Jean-Marc Leutenegger (Skipper) und Michael T. Ganz (Rewriting). Mit wenig Wind und unter Motor starten wir von Bergen mit dem Ziel, in zwei Tagen nach Stavanger, Norwegens Öl-Hauptstadt, zu gelangen. Die Landschaft in den Fjords und rund um die zahlreichen Inseln ist wunderbar. Im Verlauf des Nachmittag kommt eine Brise auf, wir setzen die Segel mitsamt dem Spi – auf einem Schiff wie der «Passage» ein beachtliches Stück Tuch, das wir nach flotter Fahrt erst gegen Abend wieder bergen. Die Nacht verbringen wir vor Anker in einer ruhigen Bucht.

Der Morgen bringt zuerst schwachen Wind, der dann aber auffrischt. Um in den Kanal von Hagesund zu gelangen, müssen mehrmals halsen. Bei der Ankunft in Stavanger bläst der Wind mit bis zu 30 Knoten, entsprechend herausfordernd ist das Hafenmanöver im doch sehr kleinen Yachthafen.

Zwei Tage bleiben wir in Stavanger, um den Sturm vorbeiziehen zu lassen. Wir besichtigen die Stadt mit ihren hübschen Kaffees, coolen Bars und der prächtigen Altstadt. Noch vor Tagesanbruch starten wir dann Richtung Süden mit Ziel Dänemark. Wir verbringen 48 Stunden auf See, kreuzen bei Nacht etliche grössere Frachtschiffe und gelangen auf diese Weise nach Römö, der südlichsten dänischen Insel an der Grenze zu Deutschland bei Sylt.
 
Hier treffen wir auf weit bedeutendere Gezeiten – und somit auch Strömungen – als in Norwegen. Schon am nächsten Morgen in der Früh ziehen wir weiter Richtung Helgoland. Für eine ganze Weile haben wir Wind und Strömung gegen uns. Das Aufkreuzen in diesem Gebiet mit vielen Sandbänken ist spannend und intensiv; die Wendemanöver müssen sehr gut eingespielt sein. Doch die «Passage» ist ja ein wendiges Schiff und lässt sich auch in solchen Gewässern präzise steuern.
 
Wir erreichen Helgoland erst in der Nacht, geniessen am nächsten Tag mit ein paar anderen Touristen den Landgang und legen im Lauf des Nachmittags wieder ab. Der Wind frischt leicht auf, was uns Gelegenheit bietet, einmal mehr den Spi zu setzen, den wir vor dem Eindunkeln durch den Code Zero ersetzen. Wiederum erst nachts erreichen wir den Hafen von Den Helde in Holland. Die Dunkelheit und der tiefe Wasserstand machen das Anlegemanöver spannend.
 
Den Tag verbringen wir in Den Helde. Die Stadt hat einen grossen holländischen Marinehafen und eine überaus lockere Atmosphäre. Bei schönem Wind legen wir ab zu unserer allerletzten Etappe und segeln den ganzen Tag unermüdlich mit dem Ziel, noch rechtzeitig durch die erste Schleuse in die holländischen Kanäle schlüpfen zu können. Wir schaffen es nicht und müssen bis am frühen Morgen warten. Wir sind beeindruckt von der Dichte des Frachtverkehrs und der Grösse der Schiffe, denen wir auf den Kanälen begegnen. Die Fahrt ist zeitraubend: Die Strassenbrücken öffnen nur zu gewissen Zeiten und wenn die Frachtschleusen voll sind.

Als wir in Sint Annaland, dem Heimathafen der «Passage», eintreffen, herrscht fast schon Ebbe – die Hafeneinfahrt bei Niedrigwasser ist unsere letzte grosse Herausforderung, dann ist der 800-Meilen-Törn vollbracht. Gleich nach unserer Ankunft wird das Schiff dank grossem Einsatz des Unterhalts-Teams in zwei Tagen winterfest gemacht, ausgewassert und ins Winterlager gebracht. Die Planung der nächsten Saison kann beginnen – diesmal hoffentlich wieder mit Destination Grönland. Wir freuen uns bereits darauf.

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