Segelverein MARE INCOGNITA
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Was bisher geschah –
​berichte von vergangenen Törns!

Etappe 1: Sint-Annaland – Amsterdam

10/7/2021

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Von Till Lincke. Die ersten anderthalb Tage werden wir in den Binnengewässern Zeelands verbringen. Dies hat eine ganze Reihe von Vorteilen. Erstens können wir uns in ruhigen Gewässern ohne Seegang mit der Passage vertraut machen, ohne von Seekrankheit beeinträchtigt zu werden. Zweitens ist der Haringvliet ein ideales Segelrevier, wo wir uns Zeit nehmen die grundlegenden Manöver (Segel setzen/bergen; Wenden/Halsen; Man-über-Bord; Ankern etc.) in aller Ruhe und möglichst stressfrei durch zu exerzieren. Drittens bietet sich die Gelegenheit Schleusen-Protokoll zu üben und die damit verbundenen An- und Ablegemanöver. Während den Wartezeiten können wir mit der Sicherheitseinweisung beginnen. Und viertens ist das Navigieren in den engen Gewässern – vor allem durch den gewundenen Slijkgat mit unseren 3.1 Metern Tiefgang der uns in offene Meer führt – seemännisch sehr anspruchsvoll. Die erste Nacht werden wir im Haringvliet vor Anker verbringen, eine leckere Mahlzeit zubereiten, aktuelle Seewetterberichte studieren und dementsprechend die Routenplanung für die nächsten Tage besprechen.

Haben wir die Sandbänke des Slijkgat hinter uns wären es auf der Diretissima-Route bis Amsterdam nur noch ca. 60 Seemeilen, aber vergesst nicht, die südliche Nordsee ist mit tückischen Hindernissen gespickt, seien es Windparks, Reeden mit vor Anker schwojenden Frachtern, zudem erratisch herumkurvende Fischerboote, nebst Sandbaggern, Lotsenbooten und dann noch der eine oder andere, der wie wir bloss zum Vergnügen herumkurvt. In finsterer Nacht und einer Mütze voll Wind kann das ganz schön anspruchsvoll sein. Vor allem das Kreuzen des Maasgeuils, die auf 24.6 Meter Tiefe ausgebaggerte «Anflugschneise» für die Rotterdam anlaufenden Supertanker ist streng reguliert und muss mit dem Traffic Center Hook of Holland auf VHF abgesprochen werden.

Falls Wetter und Wind uns hold sind und ihr Lust auf Meilensammeln habt, können wir entweder einen Zwischenstopp in Scheveningen, dem Yachthafen von Den Haag, einlegen oder – aber dazu muss wirklich alles passen – einen Abstecher nach Den Helder einschieben. Von Ijmuiden bis Amsterdam gilt es wieder eine Schleuse zu passieren und dann folgen noch ca. 14 Seemeilen enger Kanal indem wir bestenfalls unter einem Vorsegel dahingleiten können. Vermutlich werden wir in der Amsterdam-Marina (52°24.1'N/004° 53,2'E) mitten in der Stadt liegen. Wir haben jedoch noch nicht reserviert, müssen wir noch abchecken.

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