Segelverein MARE INCOGNITA
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Was bisher geschah –
​berichte von vergangenen Törns!

Fitnesskur für die «Passage» (1. Teil)

28/2/2023

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Februar 2023

Von Andreas Walser und Michael T. Ganz. Wir fuhren zu viert nach Sint-Annaland: Nicola, Bruno, Pascal und ich. Wir beschlossen, uns von vorne nach hinten und von unten nach oben durch das Schiff zu arbeiten, uns dabei alles Technische erklären zu lassen, bereits machbare Reparaturen auszuführen und zu notieren, welche Arbeiten später noch zu erledigen und welches Material zu beschaffen wären. Leonie, «Passage»-Skipperin der Saison 2022, hatte uns bereits eine ausführliche Liste zusammengestellt, die wir nun aufarbeiten wollten. Für diese Aufgabe standen uns zwei Tage zur Verfügung, plus je ein Tag für An- und Rückreise.

Wir begannen mit dem Rumpf und mussten feststellen, dass das Antifouling dringend erneuert und die Opferanoden an Propeller und Welle ersetzt werden sollten. Glücklicherweise waren die Telleranoden am Rumpf soweit noch in Ordnung, sodass wir sie mit der Drahtbürste beidseitig reinigen konnten, um ihnen wieder ausreichend Kontakt zum Rumpf zu geben. Im gleichen Zug konnten wir den Propeller mit dem passenden Spezialfett fetten – eine Arbeit, die jedes Jahr erledigt werden muss, damit das Getriebe, das für das synchrone Schwenken der Propellerflügel sorgt, keinen Schaden nimmt.

Dann beschlossen wir auch, endlich eine Lösung für die seit Jahren undichte und deshalb verhasste Vorschiffluke zu finden, damit die Skipperkoje in Zukunft trocken bleibt. Leider war auch der Faltenbalg des Babystagsgerissen und musste dringend ersetzt werden. Beim Wassermacher fanden wir neben fehlenden Vorfiltern auch ein undichtes Hochdruckventil, was uns bewog, diese Reparatur auf nächstes Jahr zu verschieben – für das laufende Jahr ist ja nur ein kürzerer Törngeplant, der die «Passage» nicht weit von der Zivilisation weg führen soll. Wir untersuchten noch viele weitere Defekte, so beispielsweise den Anker, der gegen die Bordwand schlägt, eine Wasserpumpe, die nicht mehr sauber arbeitet, und die Dieselpest, die sich trotz Biozid nicht von selber auflösen will. Unser Hauptfokus lag aber darin, die Technik der «Passage» kennenzulernen. Nicola nahm uns mit in die tiefsten Geheimnisse und Einzelheiten, was uns einiges an Konzentration abverlangte. Denn das Schiff steckt bekanntlich voller «custom solutions», individueller technischer Lösungen also, die man auf gängigen Charterschiffen nicht findet. Nur gut, dass heute jeder seine Fotokamera in der Hosentasche hat. Keine Ahnung mehr, wie man sich das früher alles merken konnte … Mit vier grossen Winschen und einer deutlich längeren Mängelliste im Gepäck ging es nach zwei Tagen harter Arbeit wieder nach Hause.
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